Die Mitarbeiter der Instituts für Forensische Psychiatrie präsentieren neuste Forschungsergebnisse










Das Institut für Forensische Psychiatrie war auf der diesjährigen Jahresstagung der European Association of Psychologie and Law (EAPL) zum Thema "Current Challenges for Psychology and Law" vielfach vertreten. Die Tagung war zugleich Arbeitstagung der Fachgruppe Rechtspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs), außerdem waren die Kolleginnen und Kollegen der American Psychology & Law Society (AP & LS) und der Australian and New Zealand Association of Psychiatry and Psychology of Law (ANZAPPL) eingeladen, was einen regen internationalen Austausch ermöglichte.
Die Präsentationen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Instituts begann mit einem Vortrag von Renate Volbert, in dem sie Forschungsergebnisse darstellte, die dazu beitragen die Realkennzeichenanalyse theoretisch zu untermauern. Gleichzeitig gab sie einen kurzen Ausblick auf ihren Keynote-Vortrag mit dem Titel "What do we learn from deception detection research for single case decisions?" In diesem Vortrag stellte sie ihre Überlegungen zur Übertragbarkeit empirischer Ergebnisse auf diagnostische Prozesse bei der Betrachtung von Einzelfällen dar.
Weitere aussagepsychologische Forschungsergebnisse präsentierten Nina Stieler und Anett Tamm. Nina Stieler stellte eine Untersuchung zum individuellen Aussagestil vor, Anett Tamm eine Studie zum Einfluss von Alkohol auf Gedächtnisprozesse und Suggestibilität.
Die wohl aktuellsten Daten präsentierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des derzeitigen Projekts zur "Evaluation der Sozialtherapie und der Unterbringung und Behandlung der Sicherungsverwahrten im Land Berlin" unter Leitung von Klaus-Peter Dahle. Joanna Stasch begann mit einer Darstellung des Projekts, berichtete dann erste Ergebnisse zur Mitarbeiterzufriedenheit. Anschließend stellte Katharina Seewald erste Ergebnisse zum Zusammenhang zwischen Behandlungsklima und Einstellungen zur Behandlung sowie Phasen der Veränderung vor. Julia Sauter und Joscha Hausam stellten ein neu entwickeltes Instrument zur Erfassung der Selbstwahrnehmung der Straftäter bezüglich ihres Risikos und ihrer Bedürfnisse dar. Julia Sauter informierte über die Entwicklung dieses Verfahrens und die ersten Anwendungsversuche im Rahmen des Projekts. Joscha Hausam stellte erste Ergebnisse zum Zusammenhang zwischen Selbstwahrnehmung der Straftäter und Fremdwahrnehmung der Therapeuten dar. Schließlich berichtete Sarah Felicitas Graf über das spezifische Risiko der weiblichen SothA-Population und stellte geschlechtsspezifische Aspekte in der Behandlung dar.
Dahlnym Yoon präsentierte eine Studie zur Relevanz selbstberichteter Impulsivität und Aggressivität bei der Einschätzung des Rückfallrisikos für ein Gewaltdelikt.
Robert Lehmann stellte Indizes zur Risikokommunikation mittels Risk Matrix 2000 und eine Replikation zum Zusammenhang von Tatbildvariablen und Tätereigenschaften dar. Außerdem erhielt er für seine Doktorarbeit den Nachwuchsförderpreis der Fachgruppe Rechtspsychologie in der DGPs. Herzlichen Glückwunsch!
Allen Mitarbeitern einen herzlichen Dank für ihre engagierte Teilnahme!
Kontakt
Professorin für Rechtspsychologie (Psychologische Hochschule Berlin)
Postadresse:Berlin
Professor für Rechtspsychologie (Universität Hildesheim)
GastwissenschaftlerinCharité – Universitätsmedizin Berlin
Postadresse:Oranienburger Str. 285 (Haus 10)13437 Berlin
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Sachverständiger, WebredakteurCharité – Universitätsmedizin Berlin
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